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Reiseliteratur
Reiseinfos
Der
Nationalpark
Sierra
Maestra,
der
zwölf
Kilometer
südlich
von
Yara
am
Rande
der
Ortschaft
Bartolomé
Masó
beginnt
und
in
dem
das
Dörfchen
Santo
Domingo
ein
zentraler
Punkt
ist,
ist
ein
Naturparadies
wie
aus
dem
sprichwörtlichen
Bilderbuch.
Mit
seinem
schier
undurchdringlichen
Dschungel,
glasklaren
Bächen
und
wilden
Gebirgen,
abenteuerlichen
Schluchten
und
tiefen
Höhlen
gehört
er
sicherlich
zu
den
schönsten
des
Landes.
In
dem
mehr
als
230
Quadratkilometer
großen
Gebiet,
in
dem
die
Temperaturen
selten
über
die
30-Grad-Marke
steigen
und
tägliche
Regengüsse
für
immergrüne
Wälder
sorgen,
leben
reihenweise
Pflanzen
und
Tiere,
die
man
sonst
nirgendwo
auf
der
Welt
findet.
Und
über
all
dieser
Wildnis,
durch
die
einige
wenige,
von
Schlaglöchern
übersäte
Straßen
oder
gar
nur
Schotterpisten
führen,
die
jeden
noch
so
steilen
Alpenpass
vergessen
machen,
thront
der
Pico
Turquino,
mit
1974
Metern
der
höchste
Berg Cubas.
Eben
jene
Abgeschiedenheit
und
Unwirtlichkeit
nützten
die
Revolutionäre,
als
sie
am
2.
Dezember
1956
unmittelbar
nach
ihrer
Landung
an
der
Playa
Las
Coloradas
zersprengt
wurden
und
vor
Batistas
Guardia
Rural
fliehen
mussten.
In
dem
unwegsamen
Gelände
der
Sierra
Maestra
konnten
ihnen
die
mit
schwerem
Gerät
bewaffneten
Soldaten
nicht
folgen.
Nachdem
die
einzelnen
Gruppen
unter
Führung
von
Fidel
Cas¬tro,
seinem
Bruder
Raúl
sowie
Camilo
Cienfuegos
und
Ernesto
Che
Guevara
zwischen
dem
16.
und
21.
Dezember
bei
Cinco
Palmas
–
eher
zufällig
–
wieder
zusammengetroffen
waren,
rückten
sie
noch
weiter
in
den
Dschungel
der
Regenwälder
vor
–
zerlumpt,
verletzt,
von
den
Strapazen
gezeichnet.
In
den
Bergen
hoch
über
Santo
Domingo,
20
Kilometer
südlich
von
Bartolomé
Masó,
errichteten
sie
ihr
Hauptquartier,
die
Comandancia
de
la
Plata,
die
für
Monate
ihr
Zuhause
werden
sollte
und
von
wo
aus
sie
ihren
bewaffneten
Kampf
gegen
das
Batista-Regime organisierten.
Noch
heute
stehen
Kommandoposten,
Feldlazarett,
Küche,
Fidels
Hütte
und
das
„Studio“
von
„Radio
Rebelde“,
jenem
Sender,
über
den
die
–
wie
man
heute
wohl
sagen
würde
–
PR-Strategen
Castros
ab
dem
24.
Februar
1958
täglich
eine
Stunde
lang
erfolgreich
Werbung
für
ihre
Sache
machten
und
über
den
die
Revolution
in
die
kleinste
Hütte
getragen
wurde.
Obwohl
historisch
hochinteressant,
hält
sich
die
Zahl
der
Touristen,
die
die
Comandancia
besuchen,
in
Grenzen.
Zum
einen
ist
der
Fußmarsch
von
Santo
Domingo
bzw.
der
Hochebene
Alto
de
Naranjo
nichts
für
Flachland-
Tiroler, zum anderen muss man erst einmal dorthin gelangen.
Da
die
Straße
bis
nach
Alto
de
Naranjo
auf
einer
Seehöhe
von
950
Metern
mit
einem
Gefälle
von
bis
zu
45
Prozent
als
die
steilste
Cubas
gilt,
auf
der
man
auf
einer
Strecke
von
fünf
Kilometern
einen
Hö-henunterschied
von
700
Metern
überwindet,
geht
ohne
Allrad-Fahrzeug
gar
nichts.
Das
ist
inklusive
Fahrer
und
Guide
aber
bereits
im
Eintrittspreis
für
Nationalpark
und
Comandancia
inbegriffen.
Von
Alto
de
Naranjo
führt
ein
etwa
drei
Kilometer
langer
Gebirgspfad
durch
den
dichten
Regenwald
zum
ehemaligen
Rebellen-
Hauptquartier,
wo
unter
anderem
ein
kleines
Museum
besucht
werden
kann.
Inklusive
Besichtigungen
ist
man
dabei
insgesamt
zwischen
drei
und
vier
Stunden im Treibhaus-Klima der Sierra unterwegs.
Sierra Maestra
London
Havanna
München