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Reiseliteratur
Reiseinfos
Als
touristenfreie
Zone
kann
man
Manzanillo
zwar
nicht
bezeichnen,
aber
die
Zahl
der
Fremden,
die
sich
in
die
beschauliche
Hafenstadt
am
Golf
von
Guacanayabo
verirren,
ist
dennoch
kaum
der
Rede
wert.
Und
das
verwundert,
denn
Manzanillo
kommt
der
Vorstellung
von
einer
typisch
cubanischen
Ortschaft
doch
sehr
nahe:
gerade
noch
überschaubar,
ein
bisschen
angestaubt,
von
hilfsbereiten
Menschen
bewohnt,
mit
ein
paar
Sehenswürdigkeiten bestückt, aber nicht überladen.
Die
Antwort
auf
die
Frage,
warum
dennoch
nicht
viele
Touristen
den
Weg
in
die
freundliche
Kleinstadt
finden,
mag
sein,
dass
die
wahren
Schauplätze
der
Geschichte
nicht
in
ihren
Mauern
zu
finden
sind,
sondern
in
ihrer
Umgebung
–
zum
Beispiel
der
Parque
Nacional
Desembarco
del
Granma
mit
der
Playa
Las
Coloradas,
wo
Fidel
Castro
am
2.
Dezember
1956
mit
seinen
81
Revolutionären
landete,
um
die
Insel
zu
erobern.
Oder
der
Gran
Parque
Nacional
Sierra
Maestra
mit
seinem
schier
undurchdringlichen
Dschungel,
glasklaren
Bächen
und
dem
Pico
Turquino,
mit
1974
Metern
der
höchste
Berg Cubas.
Außer
der
Tatsache,
dass
Manzanillo
schon
wegen
seiner
zentralen
Lage
ein
idealer
Ausgangspunkt
für
die
Erkundung
des
Umlands
ist,
verweist
man
in
der
Stadt
auch
nicht
ohne
Stolz
darauf,
dass
in
ihr
Musikgeschichte
geschrieben
wurde:
1920
begann
hier
eine
Fábrica
de
Instrumentos
Musicales
Drehorgeln
zu
bauen.
1965,
nachdem
Ernesto
Che
Guevara
seine
cubanische
Staatsbürgerschaft
abgelegt
und
das
Land
verlassen
hatte,
komponierte
hier
Carlos
Puebla
sein
weltberühmtes
Lied
„Hasta
siempre,
Comandante“.
1972
wurde
hier
zudem
die
Nueva
Trova
kreiert.
Die
Orgel-
Fabrik
produziert
ihre
Instrumente
bis
heute
in
der
Calle
Maceo,
und
auch
die
Nueva
Trova
erklingt
noch
immer.
Nur
der
unvergessene
Sänger
der
Revolution,
dessen
Namen
in
Cuba
jedes
Kind
kennt,
ist
bereits
gestorben
und auf dem Friedhof der Stadt begraben.
In
Manzanillo
gibt
es
aber
nicht
nur
akustische,
sondern
durchaus
auch
optische
Erlebnisse.
Die
maurische
Glorietta
im
Parque
Céspedes
ist
so
eines,
die
Iglesia
de
la
Purísima
Concepción
mit
ihrem
kunstvoll
geschnitzten
und
vergoldeten
Altar
ein
anderes.
Die
Hauptattraktion
der
Stadt
ist
allerdings
das
Celia-Sánchez-Monument,
das
sich
fast
an
der
gesamten
Calle
Caridad
entlangzieht
und
mit
dem
Manzanillo
der
Frau
gedenkt,
die
in
cubanischen
Schriften
gern
als
„effektive
Mitarbeiterin
des
Präsidenten“
–
gemeint
ist
Fidel
–
bezeichnet
wird.
Sie
war
eine
Mitstreiterin,
eine
Revolutionärin, eine Guerrillera – und seine Geliebte.
Manzanillo
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Havanna
München